Nacht ohne Ende by Sandra Brown

Nacht ohne Ende by Sandra Brown

Autor:Sandra Brown
Die sprache: de
Format: mobi
ISBN: 9783442354474
Herausgeber: Goldmann
veröffentlicht: 2001-05-31T22:00:00+00:00


Diese Unterhaltung hatte dazu geführt, dass Cole Davison im Laden anrief, gerade als das Ultimatum ablief.

»Dad!«, rief Ronnie überrascht. »Von wo rufst du an?«

Tiel und Doc traten ein paar Schritte näher und hörten aufmerksam auf das, was Ronnie ins Telefon sagte. Seiner Reaktion nach zu urteilen, hatte er nicht damit gerechnet, dass der Anruf von seinem Vater kommen würde.

Nach dem, was Gully ihr zuvor erzählt hatte, wusste Tiel, dass die beiden einander nahe standen. Sie konnte sich vorstellen, dass Ronnie in diesem Moment eine Mischung aus Scham und Schuldbewusstsein fühlte, wie es jedem Kind ergeht, wenn es von einem Elternteil, den es liebt und respektiert, bei einer Missetat ertappt wird. Vielleicht konnte Mr. Davison seinem Sohn in aller Deutlichkeit klar machen, in welchen Schwierigkeiten er steckte, und ihn dazu überreden, die Sache schleunigst zu beenden und sich der Polizei zu stellen.

»Nein, Dad, Sabra geht es so weit gut. Du weißt, was ich für sie fühle. Ich würde niemals etwas tun, was ihr schaden könnte. Ja, ich weiß, sie gehört in ein Krankenhaus, aber -«

»Sag ihm, dass ich dich nicht verlasse«, rief Sabra ihm zu.

»Es geht nicht nur um mich, Dad. Sabra sagt, sie wird nicht gehen.« Während er seinem Vater zuhörte, wanderte sein Blick zu Sabra und dem Baby. »Der Kleinen scheint es auch ganz gut zu gehen. Miss McCoy und Doc haben sich um die beiden gekümmert. Ja, ich weiß, es ist ernst.«

Die Gesichtszüge des jungen Mannes waren angespannt vor Konzentration. Tiel sah sich nach ihren Mitgeiseln um. Alle, einschließlich der beiden Mexikaner, die noch nicht einmal die Sprache verstanden, saßen reglos und schweigend da, die Gesichter von einem wachsamen, misstrauischen Ausdruck erfüllt.

Doc fühlte Tiels Augen auf sich, als ihr Blick zu ihm schweifte. Er hob die Schultern in einem leichten Achselzucken, dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Ronnie zu, der den Telefonhörer so fest umklammert hielt, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Auf seiner Stirn standen Schweißperlen; die Finger seiner anderen Hand verkrampften sich nervös um den Griff seiner Pistole.

»Ja, Dad, ich habe auch den Eindruck, dass Mr. Calloway in Ordnung ist. Aber es spielt wirklich keine Rolle, was er sagt oder garantiert. Es ist nicht die Polizei, vor der wir davonlaufen. Es ist Mr. Dendy. Wir werden unser Baby nicht aufgeben und zulassen, dass es von Fremden adoptiert wird. O doch, das würde er!«, betonte der Junge mit bebender, vor Erregung und Verzweiflung fast überschnappender Stimme. »Das würde er!«

»Die kennen Dad nicht«, sagte Sabra, ihre Stimme ebenso zittrig und von Emotionen erfüllt wie Ronnies.

»Dad, ich liebe dich«, sagte Ronnie in den Hörer. »Und es tut mir sehr Leid, wenn du dich für mich schämst. Aber ich kann nicht aufgeben. Ich kann einfach nicht. Nicht bevor Mr. Dendy verspricht, Sabra das Baby behalten zu lassen.«

Was immer Mr. Davison darauf antwortete, es veranlasste Ronnie, den Kopf zu schütteln und Sabra traurig anzulächeln. »Da ist noch etwas, was du, Mr. Dendy, das FBI und alle anderen wissen sollten, Dad. Wir - Sabra und ich - haben einen Pakt geschlossen, bevor wir Fort Worth verlassen haben.



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